Zollikon 1525 – Geburtsstunde eines radikalen Christentums
Von Zollikon raus in die Welt im Ortsmuseum Zollikon
Am Ufer des Zürichsees, in Zollikon, vollzog sich im Januar 1525 ein Akt religiöser Selbstbestimmung von welthistorischer Tragweite: die erste Gläubigentaufe auf reformatorischem Boden – bewusst vollzogen im Widerspruch zur staatlich-kirchlichen Ordnung Zürichs. Es war die Geburtsstunde der Täuferbewegung, die sich schon bald über die Landesgrenzen hinaus verbreiten sollte.
Zum 500-jährigen Jubiläum dieser radikalen Emanzipation vom Zwangscharakter der Volkskirche finden 2025 zwei herausragende Veranstaltungen statt, die einander ideal ergänzen:
Zollikon, 9.–10. Mai 2025: Die Ausstellung Von Zollikon raus in die Welt im Ortsmuseum Zollikon richtet den Blick auf die lokale Entstehung der ersten Freikirche der Reformationszeit und beleuchtet deren internationale Wirkung.
[Link zur Ausstellung]Zürich, 2.–4. Juni 2025: Die interdisziplinäre Fachtagung 1525 – Wurzeln des Täufertums an der Universität Zürich versammelt internationale Historikerinnen, Theologen und Kirchenvertreter zu einem Austausch über Ursprung, Wirkung und bleibende Herausforderung des Täufertums.
[Link zur Tagung]
Pünktlich zum Auftakt des Jubiläums erscheint am 10. Mai 2025 im Digiboo Verlag die autorisierte Neuausgabe des Buches Brüder in Christo von Fritz Blanke – eines der wichtigsten Werke zur Frühgeschichte der Täuferbewegung.
Die gebundene Ausgabe enthält neben dem ungekürzten Originaltext von 1955 eine neue Einleitung, ein vollständiges Schriftenverzeichnis sowie erstmals publiziertes Bildmaterial aus dem Familiennachlass. Damit wird ein Klassiker der Reformationsforschung einem neuen Publikum erschlossen – und bietet zugleich einen diskreten Kommentar zur Gegenwart kirchlicher Selbstvergewisserung in pluralistischen Gesellschaften.
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