„Digitaler Minimalismus mit Langzeitwirkung – Eine Hommage an die stille Stärke von WordPress“

Ein Blick auf die Webseite von Thomas Demenga, die seit über einem Jahrzehnt mit ihrem minimalistischen Design und klaren Struktur auf Smartphone-Bildschirmen überzeugt – ein Beweis für die Langlebigkeit einer schlank aufgesetzten WordPress-Lösung.

Langlebigkeit im digitalen Raum ist selten geworden. Webseiten altern heute schneller als je zuvor, Designs wirken binnen weniger Jahre überholt, technische Anforderungen ändern sich im Takt grosser Software-Updates. Und doch gibt es Ausnahmen: Die Webseite des Cellisten Thomas Demenga (www.thomasdemenga.ch) ist eine davon. Sie wurde vor über einem Jahrzehnt von Digiboo auf Basis von WordPress erstellt – und funktioniert bis heute reibungslos. Ohne Relaunch. Ohne technische Grosswartung. Ohne modische Aufladungen. Was sagt uns das über nachhaltige Webentwicklung – und über die Anforderungen künstlerischer Präsenz im Netz?

Die Kunst der Reduktion: Funktion vor Feature

Die Seite von Thomas Demenga ist kein technisches Kraftpaket. Kein vollautomatisiertes Multitool. Kein audiovisuelles Spektakel. Und gerade deshalb ist sie ein gelungenes Beispiel dafür, was eine Webseite sein kann, wenn sie klug konzipiert wird: übersichtlich, informativ, zurückhaltend – und auf die Bedürfnisse ihres Besitzers zugeschnitten.
Sie liefert das, was ein international tätiger Künstler braucht:
– eine klare Übersicht über Biografie und Diskografie
– aktuelle Konzerttermine
– Kontaktinformationen
– Pressestimmen

Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.

Dass dies auch nach über zehn Jahren immer noch so funktioniert, hat Gründe: WordPress als Plattform setzt auf stabile Grundfunktionen, ein ausgereiftes Ökosystem und die Möglichkeit, nur das zu installieren, was tatsächlich gebraucht wird. Eine reduzierte Plugin-Auswahl, ein statisches Layout und ein bewusst konservatives Design tragen hier zur Langlebigkeit bei.

Nachhaltigkeit ist kein Zufall

Der Begriff „nachhaltig“ ist im digitalen Kontext selten präzise gefasst. Meist meint er: möglichst geringe Wartungskosten bei gleichzeitig langfristiger Funktionssicherheit. Doch echte Nachhaltigkeit im Webdesign beginnt viel früher – mit einer genauen Kenntnis der Bedürfnisse. Im Fall von thomasdemenga.ch bedeutet das: keine Animationen, keine Login-Bereiche, keine personalisierten Inhalte. Nur Information, klar gegliedert, mit Fokus auf Text und Funktion.

Dieses Prinzip – „as little as possible, but as much as needed“ – ist besonders für Kulturschaffende, Intellektuelle oder Autorinnen und Autoren interessant. Denn ihre Webseiten sind selten Plattformen für Interaktion oder Sales Funnels, sondern digitale Visitenkarten. Wer diesen Anspruch ernst nimmt, benötigt keine digitalen Hochleistungsmaschinen, sondern eine Architektur, die Beständigkeit bietet.

Wartungsarm – nicht wartungsfrei, aber wartungsklug

Natürlich: Auch eine reduzierte WordPress-Seite muss gelegentlich überprüft werden. Sicherheitsupdates, Serverwechsel oder kleinere Textanpassungen lassen sich nie ganz vermeiden. Doch es macht einen Unterschied, ob eine Seite in regelmässigen Abständen aufwendig restrukturiert werden muss – oder ob sie einfach weiterläuft.

Der Fall Demenga zeigt: Wenn die Grundstruktur durchdacht ist, wenn kein unnötiger Ballast eingebaut wurde und wenn man auf bewährte Technologien setzt, dann kann eine Website zur digitalen Konstante werden – auch in einem schnelllebigen Umfeld.

Fazit: Die leise Eleganz der Zweckmässigkeit

In einer Welt, in der Webseiten oft mehr über ihre Agenturen als über ihre Protagonisten erzählen, wirkt die Seite von Thomas Demenga fast altmodisch. Und genau das macht ihren Reiz aus. Sie steht für einen Webansatz, der auf Stabilität, Lesbarkeit und Zurückhaltung setzt – und damit auch ein Statement gegen die digitale Reizüberflutung formuliert.

Wer heute eine Webpräsenz für künstlerische oder intellektuelle Inhalte plant, sollte sich ein Beispiel nehmen: an der Geduld des Systems, an der Klarheit des Auftritts – und am Mut zur Dauer.

Thomas Demenga – aktuelle Pressefotos, 2025, Photograph: Emanuel Demenga

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Zwischen Bild und Begriff: Wolfgang F. Kersten erweitert das Profil des Digiboo Verlags